Unser Trainingslager vom 16.5. bis zum 20.5.2012 führte in die „Tabakstanne“ nach Thalheim. Nach der Inspizierung der Unterkünfte, trafen wir uns zum ersten gemeinsamen Abendbrot. Es dauerte auch nur wenige Minuten, um das Eis zu brechen und Späße zu treiben. Weil sich hauptsächlich die Frauen noch viel zu erzählen hatten, wurde bis in die Nacht gequatscht. Doch auch die Kinder spielten/vergnügten sich beim Tischtennis und/oder Billard.
Der Männertag fing schon früh mit guter Stimmung an, jedoch wurden die Vorräte an Bier sicherheitshalber vor den herannahenden Massen in Sicherheit gebracht. Mit den ersten Posten im Gepäck machten sich die Bahnenleger auf den Weg. Mit Handtüchern, Hosen, Tüten oder Schwimmflügeln ging es für den Rest zur Schleppstaffel in den Wald und jeder feuerte seinen „Teamkollegen“ an. Manche hatten unterwegs sogar noch Zeit, um die Natur ausgiebig zu genießen. So wurden Wildschweine, Rehe, Vogelnester und Skelette entdeckt. Nach einem reichhaltigen Mittagessen aus Schnitzel und Kartoffelsalat gab es zur Vesper Kuchen. Danach trainierten wir die angefutterten Kalorien im Wald wieder fleißig ab. Der Normal-OL, einer der längsten des Trainingslagers, forderte alle Kräfte. Eine Ausnahme waren die Jüngsten unter uns. Mit viel Energie spielten sie am Abend noch Fußball. Anlässlich des Männertags, war das Gelände überfüllt und so fanden sich auch andere Jugendliche zum mitspielen. Den Abend verbrachten die Männer, mit einem Bierchen, unter sich und man hörte noch bis tief in die Nacht Stimmen auf dem Gelände.
Der Korridor-OL am Freitagvormittag zeigte die Vielfältigkeit des Orientierungslaufs, denn nicht nur die Kondition zählt. Wer nicht alle Posten fand oder sich verlaufen hatte, konnte nach dem Mittag Posten umhängen, auf der ganzen Karte verteilt. André und ich brauchten, mit unseren Posten am anderen Kartenende, etwas länger, sodass sich der Normal-OL am Nachmittag zeitlich leicht nach hinten verschob. Das Fußballspielen fiel auch an diesem Tag nicht aus. Klein-Fritz, unser „Fußballgott“, war natürlich auch wieder mit dabei. Sehr zum Vorteil der jüngeren Generation, denn im Spiel gegen die Erwachsenen konnten sie mit erstklassigen Spielern und einer nicht zu übersehenden Mehrheit, auch einmal punkten. Mit Ferdinands und Gerhards Hilfe, wurde in der Abenddämmerung noch ein OL veranstaltet. Besonders die Kinder freuten sich darüber. Aber auch einige Ältere versteckten sich in Hochständen oder Büschen und spielten Gespenster. Besonders hervorzuheben seien Phillips Armee-Tarnkleidung und Rolands 100 Watt Strahler. Doch auch wer in der Tabakstanne blieb, hatte beim chinesischen Tischtennis seinen Spaß.
Der 4. Tag begann beim Jagdstart mit einem Duell zwischen Jan und Norby. Doch auch alle anderen versuchten noch einmal, Plätze nach vorne gutzumachen. Der Zielsprint war jedes Mal aufs Neue ein Kraftakt, denn nachdem man aus der 7 Meter tiefen Kuhle geklettert war, musste noch die große Wiese überquert werden. Nicht selten gab es dort noch einen Angriff von hinten. Auch das restliche Gebiet hatte mit steilen Bergen und unerwartet tiefen Mooren viel zu bieten. Nach diesem Lauf wurden wieder fleißig Posten umgehangen. Die Spannung stieg fast ins Unermessliche, als die Teams für die Vereinsstaffel bekannt gegeben wurden. In einem neuen, anspruchsvollen Gebiet kämpften alle um jede Sekunde. Manch einer sah den Wald vor lauter Bäumen nicht und suchte vergeblich mehrere Minuten nach einem gut sichtbaren Posten. Die Konkurrenz hatte damit genügend Zeit, um aufzuholen und es blieb bis zum Schluss mit packenden Sprints spannend. Der Abend endete mit einer Diashow über das Trainingslager und es wurde noch einmal viel gelacht, bevor es dann am Sonntag nach Hause ging.
(Text: Laura K.)