OL mit Urlaubsflair
POM – hinter dieser Abkürzung verbirgt sich das Wort Portugal O Meeting. Ein internationaler 4 Tage-OL, der vom 12. bis 16. Februar nahe Figueira da Foz stattfand. Teil nahmen rund 1800 Läufer aus 30 Nationen. Darunter auch 28 Deutsche, die zwischen Pinien-, Eukalyptuswäldern und Sanddünen an den Start gingen. Eine davon war ich. Für mich war es das dritte Mal bei POM. Und auch dieses Mal sollte es wieder ein großes Event werden.
Bereits am Freitag zeigte sich die gute Organisation der Portugiesen. Mit gleich zwei Model-Events konnte jeder Teilnehmer schon einmal portugiesische Waldluft schnuppern und sich auf die kommenden 4 Etappen vorbereiten. Was das Modelevent versprach, hielt schon der erste Lauf. Mit blauem Himmel, Sonne satt, und nur 4 Grad schickte man uns auf eine exakt detailliert aufgenommen Karte. Dabei ging es nicht nur durch den sandigen Küstenwald, sondern auch über die Stranddünen nahe dem Atlantik.
Schon am zweiten Tag wurde der Weltranglistenlauf in Mittel-Distanz durchgeführt. OL-Stars der Elite wie Thierry Gueorgiou und Simone Niggli peppten das Starterfeld auf und sorgten für Spannung und Olympia-Atmosphäre bei ihren Zieleinläufen. Es erklärt sich fast von selbst, dass der Sieg dieser Etappe an die beiden ging. Die dritte Etappe war die längste von allen. Wir liefen in der Anschlusskarte vom Vortag in einem sehr feinkopierten und anspruchsvollen Gelände. Der Maßstab von 1:15.000 erschwerte das Kartenlesen und man brauchte seine Zeit um sich einzulesen. Am letzten Tag dagegen präsentierte sich uns ein sogenannter „Flitzerwald“ mit guter Belaufbarkeit. Dennoch waren gute O-Kenntnisse beim Suchen der Posten zwischen Mulden und mit Ginsterbüschen bedeckten Hügeln gefragt. So manch einer fand sich ganz woanders wieder.
Neben den vier Hauptläufen gab es auch noch einen Nacht-Sprint in einem kleinen verträumten Fischerdorf namens Costa de Lavos. In der Altersklasse der W 40 waren die ersten zwei Plätze zugleich durch zwei Deutsche belegt. Claudia Greiner siegte vor Ekaterina Zelenina. Und in der W 40 landete Andrei Zelenin auf einem guten dritten Platz.
Auch in der POM Gesamtwertung konnten wir Deutsche uns gut blicken lassen und ein paar sehr gute Platzierungen erlangen. Jaana Eronen vom OLV Steinberg gewann in der W 45 während Josephine Greiner und Claudia Greiner vom TSV Grünwald in der W 20 bzw. W 40 zweite wurden. Ich für meinen Teil konnte einen guten 7. Platz in der W 21A verbuchen.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass das Portugal O Meeting ein hervorragender Saison- Auftakt war. Neben den detailliert aufgenommen Karten und anspruchsvollen Bahnen, haben die Organisatoren und Helfer einen enormen Beitrag zum Gelingen dieses tollen Events beigetragen. Für mich steht fest: nächstes Jahr im März bin ich wieder dabei.
Text & Fotos: Sandra Giertz
