Von Gründonnerstag bis Ostersonntag versammelte sich der 17-köpfige Potsdamer OL-Nachwuchs im Inselparadies Petzow. Wir hatten Glück, denn wir waren die einzigen Gäste und hatten somit die Unterkunft ganz für uns allein.
Die geplanten sechs Trainingseinheiten fanden bei trockenem Wetter und reichlich Sonnenschein in den Fercher Bergen und in der Kemnitzer Heide statt, wobei wir jedes Mal mit den Fahrrädern zu den einzelnen Startpunkten fuhren – ein zusätzliches Konditionstraining zum OL-Training, da wir doch so einige steile Berge bewältigten mussten.
Das erste Training am Donnerstagnachmittag in den Fercher Bergen diente als Eingewöhnung. Viele Kinder hatten schon lange keine OL-Karte mehr in den Händen gehalten, womit es einen ganz normalen OL, mit je nach Altersklasse variierenden Bahnlängen, zu absolvieren galt, wobei auch die Postenstandorte sehr moderat gesetzt waren. Die gelaufenen Zeiten waren dementsprechend flott und die Energie bei den Kids nach diesem kurzem Programm ebenfalls noch entsprechend hoch. Die erste Nacht war somit für einige etwas zu kurz. Gestärkt durch das leckere und immer ausgewogene Frühstück starteten wir zur zweiten Runde in die Kemnitzer Heide auf unsere neueste OL-Karte.
Aufgrund des sehr offenen Waldes sollte der Kompass bei beiden anstehenden Einheiten mehr Beachtung finden. Sven hatte sich fürs Erste einen Kompasslauf auf reduzierter Karte ausgedacht. Der Schwierigkeitsgrad stieg mit jeder Altersklasse, sodass die Großen lediglich einen kleinen Kartenausschnitt rund um die Bahn als Orientierungshilfe zur Verfügung hatten. Die Aufgabe der Jüngsten dagegen bestand darin sich eine eigene Route aus den vorgegebenen Posten auszudenken. Alle meisterten die ihnen gestellten Aufgaben erstklassig. Das wohlverdiente Mittagessen musste allerdings auch erst mal erklommen werden. Die Gaststätte „Zum Schwälbchen“ am Rande der Fercher Berge gelegen, bot uns für die beiden kommenden Tage leckere Hausmannskost.
Der Nachmittagslauf lief dann wieder auf einer kompletten Karte ab, wobei es viele Querpassagen gab, wo der Kompass zum Einsatz kam. Da die Streckenlängen doch sehr knackig waren und auch der Fahrradtacho am Ende des Tages 17 km anzeigte, waren die Akkus so gut wie leer und so fiel es einigen schon beim Gutenachtfilm WALL E schwer die Äuglein aufzuhalten.
Die Hälfte an Trainingseinheiten war geschafft. Am Samstag standen noch zwei Highlights, die von Moni und Fred organisiert wurden, auf dem Programm: Schmetterling-OL und der Staffellauf, der aufgrund der Teambesetzung im Vorfeld schon für viel Wirbel sorgte. Der Aufstieg zum Startpunkt in die Fercher Berge war die erste Herausforderung, ganz nach dem Motto: „ wer sein Fahrrad liebt, der schiebt“. Die Schmetterlingsbahn stellte für niemanden eine große Hürde dar, alle lochten die Posten in richtiger Reihenfolge. Allerdings zeigten die Laufzeiten, dass sich, trotz der deutlich kürzeren Bahnen, der eine oder andere für die am Nachmittag geplante Staffel geschont hatte.
Die Staffeln setzten sich nach dem Prinzip unserer bekannten Vereinsstaffel aus Kindern unterschiedlicher Altersklassen zusammen, wobei jede Staffel eine kurze, mittlere und lange Strecke, die in der Reihenfolge variieren konnten, zu bewältigen hatten. Der Ehrgeiz war bei allen groß und jeder wollte mit seiner Staffel gewinnen. Ein spannender Wettkampf wurde es dann auch. Die Siegermannschaft mit reichlich Vorsprung hießen am Ende Laura, Henning und Tobias. Auf dem zweiten Platz versammelten sich Ferdi, Marie und Emma gefolgt von Anne, Lucas und Fritz.
Im Anschluss des sportlichen Tages klang der letzte Abend am großen Inselfeuer mit Live-Band, Bratwurst und selbstgebackenem Knüppelteig aus.
Bevor es am Ostersonntag wieder nach Hause ging, sollte es aber noch einen kleinen Sprint-OL auf dem Gelände des Inselparadieses geben. Die Karte war stellte keine richtige OL-Karte sondern eher einen Lageplan des Objektes dar. Dennoch kamen alle recht gut mit diesen für sie neuen Bedingungen klar und zeigten trotz der anstrengenden letzten Tage fabelhafte Laufleistungen.
Zur Freude der Kinder hieß es dann am Ende nicht immer nur Postensuche, denn der Osterhase versteckte auch noch ein paar Kleinigkeiten hinter den Büschen und Bäumen…
Das Trainingslager hat mir sehr viel Freude bereitet und ich möchte mich hiermit bei den Betreuern Philipp und Sandra sowie bei Tom, Sven, Moni, Fred, Jan und Anke für ihre Unterstützung ganz herzlich bedanken.
Autor: Carmen Powik